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Das Restaurant Apels Garten ist „VKD-Ausbildungsbetrieb des Jahres 2019“ in der Kategorie Restaurant. Der Preis wurde Anfang des Jahres vom Verband der Köche Deutschlands e.V. vergeben. Wir haben nachgefragt, was den Leipziger Gastronomiebetrieb so besonders macht – vor und während der Corona-Krise.
Besonders Restaurants haben es in Zeiten von Corona als andere als leicht, da sie seit Mitte März ihren Betrieb vollständig einstellen müssen. Nur der Lieferservice ist noch erlaubt. Umso mehr freut sich Maik Quinque rückblickend darüber, wie das Jahr 2020 für ihn begann. Im Januar wurde sein Restaurant Apels Garten in Leipzig, als „VKD-Ausbildungsbetrieb des Jahres 2019“ ausgezeichnet. „Das war eine besondere Ehrung für uns“, berichtet der Ausbilder. „Durch solche Auszeichnungen erntet man die Lorbeeren für das, was man als Ausbildungsbetrieb für seine Lehrlinge getan hat und auch weiterhin tut.“
Gutes Betriebsklima und ehrliche Gespräche
Die Auszeichnung „VKD-Ausbildungsbetrieb des Jahres“ lief bis 2017 unter dem Namen Top Ausbilder. Im letzten Jahr wurde er erstmals unter dem neuen Namen, der den Stellenwert des gesamten Ausbildungsbetriebs in den Fokus rücken soll, in den drei Kategorien Restaurant, Hotel und Gemeinschaftsverpflegung an den Start gebracht. Die Fachjury unter dem Vorsitz von VKD-Vizepräsident Daniel Schade setzt sich mit Mark-Erich Volker, Michael Schneider, Klaus Böhler und Joachim Elflein aus erfahrenen Köcheausbildern und Juroren zusammen. Gemeinsam haben sie über die Auszeichnung von Apels Garten als einen der besten Ausbildungsbetriebe für Köchinnen und Köche hierzulande entschieden. „Das Betriebsklima vor Ort war großartig“, schwärmt Joachim Elflein, der den Betrieb gemeinsam mit den Jurykollegen inspizierte. „Man trat ein und hat direkt die positive und herzliche Stimmung bemerkt.“
„Das Betriebsklima vor Ort war großartig“
Joachim Elflein
Doch nicht nur der Gesamteindruck wurde bewertet. Bei der Auswahl der Sieger schaut die Jury ganz genau hin. Das Bewertungssystem besteht aus insgesamt 80 Fragen in acht Themenblöcken, die unter anderem die Wertschätzungs- und Feedbackkultur, die Förderung der Teilnahme an Kochwettbewerben sowie die Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten beinhalten. Besonders achtet die Jury dabei darauf, dass sich die Aussagen von Ausbilder und Azubi decken. „Das war im Apels Garten zu hundert Prozent der Fall“, erinnert sich Elflein. „Wir hatten ein offenes und ehrliches Gespräch mit dem Auszubildenden, der uns alle Aussagen von Maik Quinque bestätigt hat.“ Bei Wettbewerben werden die Azubis beispielsweise vom Betrieb unterstützt und freigestellt, vor Berufsschultagen haben sie keinen Spätdienst und müssen einmal Überstunden gemacht werden, werden diese an anderer Stelle abgegolten.
Unterstützung in schwierigen Zeiten
Auch in den aktuellen Krisen-Zeiten setzt sich das Leipziger Restaurant für seine Auszubildenden ein. „Während ich die anderen Küchenarbeiter aufgrund der Corona-Krise auf Kurzarbeitergeld herunterstufen musste, gab es keine Kurzarbeit für unsere fünf Koch-Azubis“, so Quinque. Außerdem hat der Ausbilder auch während der Betriebsschließung den regelmäßigen Kontakt zu seinen Lehrlingen via Skype gesucht und ihnen Aufgaben gegeben, durch die sie auch zu Hause weiter lernen konnten.
„Das Apels Garten kann anderen kleineren Betrieben als Vorbild dienen, dass mit ehrlicher, fairer Behandlung und Förderung seiner Auszubildenden und Mitarbeiter ein harmonisches Betriebsklima erreicht werden kann“, resümiert Joachim Elflein. Das bestätigt sich unter anderem darin, dass viele Mitarbeiter, die den Betrieb einmal verlassen haben, immer wieder gern zurückkommen.
Der Blick nach vorn
„VKD-Ausbildungsbetrieb des Jahres“ kann werden, wer sich vorher vom VKD als „Qualifizierter Ausbildungsbetrieb“ hat zertifizieren lassen. Das Siegel, das Apels Garten seit rund fünf Jahren führt, ist besonders nützlich für die Außenwirkung. Umso mehr noch gilt das für den neuen Titel „Ausbildungsbetrieb des Jahres“.
Es gilt jetzt dafür zu sorgen, dass die Bewerbungen für Kochlehrstellen nicht einschlafen."
Daniel Schade
„Es gibt auch eine Zeit nach Corona“, weiß VKD-Vizepräsident Daniel Schade. „Es gilt jetzt dafür zu sorgen, dass die Bewerbungen für Kochlehrstellen nicht einschlafen." Ein solcher Titel, wie es der „VKD-Ausbildungsbetrieb des Jahres“ ist, dient dabei als gute Werbung. Leipzig hat eine florierende Gastronomie-Szene. Das Apels Garten hat mir dieser Auszeichnung nun ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt.“ Einen neuen Azubi für Sommer hat Maik Quinque bereits gefunden. Einen weiteren sucht er. Mit dem neuen Titel bleibt die Stelle bestimmt nicht lange unbesetzt.
Sie möchten auch das Siegel "Qualifizierter Ausbildungsbetrieb" erhalten und sich damit um den Titel "VKD Ausbildungsbetrieb des Jahres" bewerben? Dann lassen Sie sich jetzt zertifizieren unter: https://www.vkd.com/ausbildung/qualifizierter-ausbildungsbetrieb/.
