Matthew Yim (45) arbeitet als Executive Chef bei der SATS Food Services Singapur. Seit Kurzem ist er außerdem neuer Teammanager des amtierenden Olympiasiegers, der Nationalmannschaft Singapur. Im Interview verrät er, welche Ziele er und sein Team für die IKA 2020 haben.
KÜCHE: Was war das Erfolgsgeheimnis der singapurischen Nationalmannschaft in 2016?
MATTHEW YIM: Das Team hat sehr hart im Vorfeld der IKA trainiert – und das in enger Zusammenarbeit mit den kulinarischen Mentoren, die die Singapore Chefs Association für das Team ausgewählt hat. Das war mit Sicherheit ein entscheidender Faktor auf dem Weg zum Olympiasieg.
Warum nimmt die Nationalmannschaft Singapur auch 2020 wieder an der IKA teil?
Die IKA ist ein prestigeträchtiger Wettbewerb. Es ist eine Ehre für uns, unser Land bei einem solch großen Kochspektakel zu vertreten. Wir freuen uns auch dieses Jahr darauf, mit anderen Top-Teams in den kulinarischen Wettstreit zu treten und deren Küche, Technik, Organisationstalent und kulinarisches Konzept zu sehen. Man ist nie zu alt, um etwas dazuzulernen. Die IKA bietet hierfür den idealen Rahmen.
Wie ist das Team dieses Jahr aufgebaut?
Wir sind 2020 ein sehr junges und vor allem neues Team. Alle Mitglieder sind ehrenamtlich im Team und investieren einen Großteil ihrer Freizeit für Trainings. Das ist allerdings nie ganz unproblematisch. Unsere Mitglieder stammen aus einem Querschnitt von kulinarischen Einrichtungen – vom Fünf-Sterne-Hotel bis zum Restaurant, vom Airline Catering bis zur Kochschule. Meist besetzen sie dort Führungspositionen. Deshalb ist es nicht immer so einfach, alle Mitglieder gleichzeitig für die Trainings freizustellen.
Wie finanziert das Team die Teilnahme an der Kocholympiade?
Wir können auf die Unterstützung von unseren großzügigen Sponsoren zählen. Auch der Staat unterstützt uns finanziell etwas. Wir kochen außerdem regelmäßig Fundraising-Dinners, um unsere Wettbewerbskasse aufzubessern.
Was möchten Sie 2020 bei der IKA erreichen?
Als neuer Manager der Nationalmannschaft Singapur war es zunächst meine Aufgabe, neue Teammitglieder und unsere kulinarischen Mentoren zusammenzusuchen und daraus eine Mannschaft zu bilden. Mit viel Engagement hat das schließlich geklappt. Natürlich wäre es jetzt schön, an die Erfolge der letzten IKA anzuknüpfen. Trotzdem bin ich der Überzeugung, dass es bei Wettkämpfen nicht alleine um das Gewinnen geht. Es geht ums Lernen und Wachsen.
Vielen Dank für das Gespräch.