Slow Food Deutschland (SFD) ruft erstmalig den Ursula Hudson Preis, benannt nach der langjährigen Vorsitzenden, ins Leben. Der Preis soll Personen ehren, die sich für die Ernährungswende engagieren. Bewerbungen können noch bis zum 15. April eingereicht werden.
Slow Food ist eine weltweite Bewegung für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem, die sich für ein genussvolles, bewusstes und regionales Essen einsetzt und dient somit als Gegenbewegung zum globalisierten Fast Food. Als SFD-Vorsitzende (seit 2012) und Vorstandsmitglied von Slow Food International, trug Ursula Hudson dazu bei, der Bewegung eine politische Ausrichtung zu verleihen. Ursula Hudson verstarb im Juli 2020. Sie gilt jedoch weiterhin national wie international als Vordenkerin für die Ernährungswende. Ihr Credo: Nur gemeinsam können wir etwas bewegen und verändern. Diesem Credo bleibt Slow Food treu und möchte mit der Auslobung des Ursula Hudson Preises der Aufklärung über eine zukunftsfähige Ernährung mehr Aufmerksamkeit schenken.
Nachhaltiger Einsatz ist gefragt
Der Ursula Hudson Preis ist sowohl für Einzelpersonen als auch Initiativen oder Gruppierungen aus dem Ernährungsbereich sowie der Ernährungspolitik und -bildung ausgeschrieben. Von den Preisträger*innen wird erwartet, dass sie sich in einem „herausragendem Maße“ für ein nachhaltiges Lebensmittelsystem einsetzen und dabei als Vorbildcharakter fungieren. Das Anliegen aller Bewerber sollte dabei sein, einen zentralen Lebensbereich auch für die Zukunft zu sichern - in Theorie oder Praxis, mit Ideen, Initiativen und Projekten. Die Kandidat*innen können sich auf Eigeninitiative bewerben oder werden durch Dritte oder eines der fünf Kuratoriumsmitglieder vorgeschlagen. Die Preisverleihung findet am 14. Juni 2021 in Berlin im Rahmen einer Fachveranstaltung zum Thema „Lebensmittelgerechtigkeit“ statt.
Das unabhängige Kuratorium besteht aus fünf Mitgliedern und spiegelt die Vielfalt und Expertise des Netzwerks von Slow Food wieder. Mit dabei sind: Tanja Busse, Journalistin, Autorin und Moderatorin; Barbara Assheuer, tätig bei der Heinrich-Böll-Stiftung im Bereich Internationale Zusammenarbeit sowie langjährige Wegbegleiterin von Ursula Hudson; Pirmin Spiegel - Hauptgeschäftsführer und Vorstandsvorsitzender von Misereor; Anke Kähler, Bäckermeisterin und Vorsitzende von die Freien Bäcker e.V., sowie Sebastian John, Kellermeister und Absolvent der Slow Food Youth Akademie. Der Bewerbungszeitraum startete bereits am 1. Februar und endet am 15. April 2021.
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ÜBER SLOW FOOD DEUTSCHLAND
Slow Food Deutschland e. V. wurde 1992 gegründet und zählt über 85 lokale Gruppen. Insgesamt ist Slow Food in über 170 Ländern mit diversen Projekten, Kampagnen und Veranstaltungen aktiv. Slow-Food-Mitglieder sind Teil einer großen, bunten, internationalen Gemeinschaft, die das Recht jedes Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel vertritt.
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