Dank der Lockerungen und der gestiegenen touristischen Nachfrage geht es im Gastgewerbe wieder aufwärts. Im August 2021 lagen die Umsätze nur 5,7 Prozent unter den Augustwerten des Vorkrisenjahres 2019, so das Ergebnis einer Umfrage des Dehoga Bundesverbands.
„Das ist der beste Wert, der in einer monatlichen Dehoga-Umfrage seit Beginn der Pandemie im März 2020 festgestellt wurde“, sagt Dehoga-Präsident Guido Zöllick zu den Ergebnissen der Umfrage. „Die Einbußen haben sich in den letzten Wochen deutlich abgeschwächt. Im Gastgewerbe wächst die Zuversicht.“ Insbesondere die Rückmeldungen der Betriebe mit vorwiegend touristischen Umsätzen, machten Mut, so Zöllick weiter. Zum ersten Mal melden diese Unternehmer für den Monat August wieder ein Umsatzplus und zwar in Höhe von 3,0 Prozent. „Corona hat den Trend zum Heimaturlaub und zum regionalen Tourismus noch einmal verstärkt“, erklärt Zöllick.
Lage weiterhin angespannt
Weiterhin angespannt stellt sich dagegen die Lage der nicht-touristisch geprägten Betriebe dar. Hier beläuft sich das Umsatzminus auf 10,0 Prozent. „Business- und Tagungshotels, Eventcaterer sowie Clubs und Diskotheken beklagen weiterhin erhebliche Umsatzeinbußen“, sagt Zöllick. Die Zahl der Betriebe mit Existenzangst hat sich dagegen fast halbiert: Vor einem Jahr noch 61,1 Prozent der Unternehmer; jetzt sind es jetzt noch 32,9 Prozent. Dabei zeigen sich insbesondere Pachtbetriebe besorgt. Hier sehen 39,2 Prozent eine Existenzbedrohung.
3-Regelung findet Zustimmung
Die seit August bundesweit geltende 3G-Regelung findet mit fast 60 Prozent (58,5 Prozent) mehrheitlich Zustimmung. Demgegenüber stehen 41,5 Prozent der Betriebe, die die strengeren Regeln negativ beziehungsweise eher negativ beurteilen.
In 60,4 Prozent der Betriebe verläuft die Umsetzung der 3G-Regelung in der Praxis problemlos. 39,4 Prozent der Befragten berichten dagegen von Problemen und kritisieren insbesondere den bürokratischen und zeitlichen Aufwand für die Kontrollen bei gleichzeitigem Personalmangel, Diskussionen mit den Gästen sowie fehlende Testkapazitäten. 16,5 Prozent bieten deshalb selbst kostenfreie Tests an, 27,0 Prozent kostenpflichtige.
Geteiltes Echo bei 2-Regelung
Dass ab 11. Oktober Corona-Tests kostenpflichtig werden sollen, finden 48,2 Prozent der Befragten gut; 42,4 Prozent hingegen schlecht. Von einer freiwilligen Einführung der 2G-Regel im Rahmen des Hausrechts planen 21,4 Prozent der Betriebe Gebrauch zu machen. 78,6 werden die 2G-Regelung derzeit noch nicht umsetzen. Sollten mit Einführung der 2G-Regel wie in Hamburg allerdings Auflagen, wie zum Beispiel das Abstandsgebot, wegfallen, wäre jeder dritte Betrieb (32,8 Prozent) bereit, die Regelung einzuführen, 49,4 Prozent würden das noch nicht tun, 17,8 Prozent zeigen sich unentschlossen.