Aufgrund der wachsenden Menge an digitalen Daten stehen Unternehmen vor der Herausforderung, ihre Daten vor Manipulation, unberechtigtem Zugriff und Verlust zu schützen. Payam Rezvanian von Finanzchef24 gibt Tipps, wie Unternehmer:innen das Risiko von Datenverlust oder Cyberangriffen reduzieren können.
Ein exemplarisches Szenario: Geht ein geschäftliches Mobiltelefon verloren, müssen Unternehmer gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) bestimmte Schritte befolgen. Payam Rezvanian, Experte bei Finanzchef24, erklärt, dass der Verlust sensibler Kundendaten durch ein verlorenes Handy als Datenschutzverletzung gilt, die gemäß Artikel 33 der DSGVO binnen 72 Stunden bei der zuständigen Datenschutzbehörde gemeldet werden muss. Die Schritte müssen dokumentiert werden, und es sind Maßnahmen wie Passwortänderungen oder Sperrung des Geräts zu ergreifen. Unterlassene Meldungen verstoßen gegen die DSGVO und ziehen rechtliche Konsequenzen nach sich.
„Die Vorstellung, alle Daten zu hundert Prozent abzusichern, ist realistisch betrachtet nicht möglich," sagt Payam Rezvanian. Es sei daher wichtig, sich bewusst zu machen, wie mit digitalen Daten umgegangen wird. Oftmals ist den Nutzern nicht klar, wer auf ihre Daten zugreifen kann, insbesondere wenn bestimmte Apps oder Dienste nicht ordnungsgemäß abgeschaltet sind. Transparenz und Aufklärung seien zentral, um das Bewusstsein für den Versicherungsbedarf zu stärken, betont der Versicherungsexperte. Durch Bedarfsanalysen bei Versicherungsanbietern können Unternehmer ihre individuellen Risiken besser einschätzen und passende Versicherungen auswählen. „Es ist entscheidend, dass Unternehmer sich der Gefahren bewusst werden und proaktive Maßnahmen ergreifen, um ihre Daten zu schützen und sich gegen potenzielle Bedrohungen zu wappnen. Es sollten regelmäßig Anpassungen aufgrund sich ändernder Risiken erfolgen“, sagt Rezvanian.