Qualifikation im Gastgewerbe: Kick-Start-Projekt in Frankfurt gestartet

Gemeinsam aktiv: Mit Kick-Start wollen sie dem massiven Personalmangel im Gastgewerbe entgegenwirken (v.l.n.r.): Steffen Ott, Genussakademie Professionals, Björn Krienke, Vorsitzender der Geschäftsführung Agentur für Arbeit Frankfurt und Robert Mangold, Präsident Dehoga Frankfurt – Foto: Dehoga Frankfurt
Redaktion 16.07.2024 AKTUELLES  |  News

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Frankfurt hat in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und der Genussakademie Professional das Projekt „Kick-Start“ ins Leben gerufen. Dieses zielt darauf ab, Asylbewerber, Langzeitarbeitslose und Ungelernte durch zwei- bis dreimonatige Schulungen schnell in den Arbeitsmarkt des Gastgewerbes zu integrieren.

Mit dem neuen Projekt reagiert Dehoga Frankfurt auf den akuten Fachkräftemangel in der Hotellerie und Gastronomie. „Kick-Start“ kombiniert praxisorientierte Schulungen, berufsspezifisches Deutschtraining und gesellschaftliche Integration, ergänzt durch ein Praktikum. Die Teilnahme wird durch Bildungsgutscheine finanziert, sodass die Schulungskosten bis zu 100 Prozent abgedeckt sind. 

Robert Mangold, Präsident Dehoga Frankfurt, betont: „Unser Ziel ist es, Arbeitssuchenden eine reelle berufliche Perspektive zu bieten und sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Besonders in der Küche, im Service und im Housekeeping gibt es viele offene Stellen, für die eine kurze Qualifikation ausreichend ist.“

Das Pilotprojekt startet in Frankfurt und soll später auf ganz Hessen ausgeweitet werden. Steffen Ott von der Genussakademie Professional ergänzt: „Mit ‚Kick-Start‘ können gastgewerbliche Unternehmen ihren Personalbedarf mit sofort einsatzfähigen Arbeitskräften decken.“ Björn Krienke von der Agentur für Arbeit Frankfurt fügt hinzu, dass Teilnehmende wertvolle Kontakte knüpfen und die Chance auf eine direkte Anstellung nach der Schulung sehr hoch ist. Arbeitgeber, die Absolventen sozialversicherungspflichtig einstellen, können zudem einen Eingliederungszuschuss erhalten, der die Lohnkosten teilweise übernimmt.

Die Initiative bietet eine Win-win-Situation für Arbeitssuchende und das Gastgewerbe und könnte ein Modell für weitere Regionen werden.