Laut einer aktuellen Dehoga-Umfrage, für die gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland befragt wurden, begrüßt die Mehrheit der Gastronomen eine allgemeine Impfpflicht sowie die 2G-Regelung für mehr Sicherheit. Ein flächendeckender Lockdown und eine 2G-Plus-Regelung werden hingegen abgelehnt.
In einer aktuellen Dehoga-Umfrage gaben fast 60 Prozent (58,2 Prozent) der befragten Betriebe geben an, dass ihnen eine allgemeine 2G-Regelung keine Probleme bereitet. Anders sieht es bei einer 2G-Plus-Regelung aus. Der Zutritt für Geimpfte oder Genesene, die zusätzlich negativ getestet sind, ist nur für jeden dritten Unternehmer (34,8 Prozent) machbar. 54,6 Prozent der Betriebe lehnen die 2G-Plus-Regel ab. Die Antworten sind dabei stark abhängig vom Betrieb und von der Region: Cafés und Restaurants, die von spontanen Besuchen leben, beklagen und befürchten starke Umsatzrückgänge wegen ausbleibender Gäste und fehlender Testkapazitäten. Weniger problematisch gestaltet sich die Anwendung der Regel für Hotels, im Veranstaltungsbereich und für Diskotheken, so das Ergebnis der Umfrage.
Fast 50 Prozent gegen flächendeckenden Lockdown
Auch bei der Einschätzung für einen allgemeinen Lockdown gibt es große Unterschiede mit Blick auf die Infektionslage und bereits bestehende Regelungswerke in den Ländern. Insgesamt bewerten 46,2 Prozent einen allgemeinen Lockdown mit der bundesweiten Schließung aller gastgewerblichen Betriebe mit „schlecht“. Überdurchschnittlich stark ist die Ablehnung in Hamburg, Berlin, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Schleswig-Holstein.
Bundesweit würde hingegen jeder dritte Unternehmer (33,9 Prozent) einen Lockdown befürworten. 14 Prozent antworten mit „weiß nicht.“ 5,9 Prozent der Betriebe befinden sich bereits im Lockdown, unter anderem in Bayern und Sachsen, wo aufgrund der geltenden Corona-Verordnungen gastgewerbliche Betriebe geschlossen sind. Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage sprechen sich fast 70 Prozent (69,8 Prozent) der gastgewerblichen Unternehmer für eine Impfpflicht aus.
Dehoga fordert Klarheit
Bei der nächsten Bund-Länder-Runde am 3. Dezember müsse Klarheit darüber erzielt werden, dass die durch die Corona-Maßnahmen entstandenen Schäden ausgeglichen werden, fordert Dehoga Bundespräsident Guido Zöllick. Von größter Bedeutung sei hier die Verlängerung der erhöhten Leistungszusagen beim Kurzarbeitergeld sowie die Fortgeltung der hundertprozentigen Erstattung der Sozialversicherungsbeiträge. Diese Regelungen dürften nicht zum 31. Dezember auslaufen.
An der Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes zur wirtschaftlichen Lage beteiligten sich in der Zeit vom 29. November bis 1. Dezember 9.700 gastgewerbliche Betriebe aus ganz Deutschland.