Die Bio-Kartoffelknödel von Burgis – ausgezeichnet mit einer Goldmedaille des KÜCHE BEST PRODUCT GREEN AWARDs in der Kategorie Food – werden mit Bio-Kartoffeln aus der Region hergestellt. Im Interview verrät uns Burgis Geschäftsführer Timo Burger mehr zum Thema Nachhaltigkeit in seinem Unternehmen.
KÜCHE: Seit wann produziert Burgis nachhaltig und was war der Grund für die Entscheidung, dies zu tun?
TIMO BURGER: Wir können sagen, dass wir bereits nachhaltig im Sinne von regional produziert haben, da war der Begriff noch nicht in aller Munde. Seit über 30 Jahren beziehen wir unsere Kartoffeln aus der Region von Partnern zweier Erzeugergemeinschaften, die uns teilweise schon in der zweiten Generation treu sind. Alle unsere Kartoffeln tragen das Siegel „Geprüfte Qualität – Bayern“. Seit mehreren Jahren produzieren wir unsere Kartoffelknödel auch in Bio-Qualität. Hier haben wir uns für das Bayerische Bio-Siegel entschieden, weil regionales Bio das beste Bio ist. Es verbindet ökologischen Landbau mit dem Megatrend Regionalität, stärkt die bayerischen Bio-Landwirte und fördert regionale Wirtschaftskreisläufe.
Gibt es außer der Produktion von Kartoffelknödeln aus biozertifizierten Kartoffeln weitere nachhaltige Aktivitäten des Unternehmens. Wenn ja, welche?
Beim Neubau unseres Firmen- und Produktionsstandortes in Neumarkt in der Oberpfalz haben wir neben der Funktionalität bei der Neuanlage der Außenanlage auch auf Biodiversität geachtet. Wir haben Fledermauskästen am Gebäude installiert und Biotopbereiche geschaffen: darunter Bereiche mit Totholz und Steininseln, Feuchtbiotope und Magerrasenflächen. Durch den Bau und Ausbau unserer PV-Anlagen versuchen wir möglichst vollumfänglich auf Solarstrom zu setzen. Weitere nachhaltige Aktionen reichen bei uns vom Acker bis zum Teller. So organisieren wir Aktionen zum kostenlosen Kartoffelklauben nach der Ernte, um so auch die liegen gebliebenen Kartoffeln zu verteilen. Wir engagieren uns im Bereich Foodsharing und der Tafel. Wir stellen uns gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und geben Tipps, wie man dies vermeidet.
Burgis bzw. die Bio-Kartoffelknödel wurden von der Initiative 30 für 30 ebenfalls ausgezeichnet. Bitte erklären Sie unseren Leser:innen kurz, was es damit auf sich hat.
Die Initiative „30 für 30“ wurde vom Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ins Leben gerufen. Ziel der Initiative ist, die Vorteile der Kennzeichnung von Bio-Ware aus Bayern, deren Erkennbarkeit und damit auch die Marktposition heimischer Bio-Ware zu unterstützen. Gesucht werden bayernweit 30 Vorzeigebetriebe, die sich durch bayerische Bio-Lebensmittel oder durch deren neue Vermarktungswege auszeichnen. Wie das Ministerium sagt, trägt „30 für 30“ so zu „mehr Bio aus Bayern“ und damit zum Ziel des Programms „BioRegio 2030“ bei, wonach 30 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen Bayerns im Jahr 2030 ökologisch bewirtschaftet werden sollen.
Plant Ihr Unternehmen in der Zukunft weitere Aktivitäten in Richtung Umwelt- und Klimaschutz? Wird es weitere Bio-Lebensmittel von Burgis geben?
Wir sehen, dass die Nachfrage nach regional, nachhaltig und bio steigt. Auch wir sind daran, weitere Bio-Produkte zu entwickeln, die wir in der gewohnten Burgis-Qualität auf den Markt bringen wollen.
Vielen Dank, Herr Burger.
Die Bio-Kartoffelknödel von Burgis wurden von der Fachjury des KÜCHE BEST PRODUCT GREEN AWARDS in der Kategorie Food mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Alle Gewinner finden Sie auch in KÜCHE 3/2023.