DZG fordert wirtschaftspolitischen Fokus im Wahlkampf

DZG-Vorstandschef Dr. Marcel Klinge, Dorint-Aufsichtsratschef Dirk Iserlohe und DZG-Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Bruder (v. l. n. r.) präsentieren den 5-Punkte-Plan zur wirtschaftlichen Stabilisierung der Gastwelt. Foto: DZG/Honestis AG
Redaktion 10.02.2025 AKTUELLES  |  News

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) fordert die Kanzlerkandidaten auf, die wirtschaftlichen Herausforderungen in Deutschland wieder in den Fokus zu rücken. Mit einem 5-Punkte-Plan setzt sich die Initiative für Maßnahmen zur Entlastung der Gastwelt ein. Welche Forderungen sie stellt, lesen Sie hier.

Während der Wahlkampf von innenpolitischen Debatten geprägt ist, geraten wirtschaftliche Herausforderungen wie steigende Betriebskosten, Inflation und Fachkräftemangel zunehmend in den Hintergrund. Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) warnt vor den Folgen dieser Entwicklung und fordert gezielte Maßnahmen zur wirtschaftlichen Entlastung. Mit einem 5-Punkte-Sofortprogramm legt der Thinktank konkrete Vorschläge vor, um insbesondere den Mittelstand und gastgewerbliche Unternehmen zu unterstützen und die wirtschaftliche Stabilität zu sichern.

DZG-Vorstandschef Dr. Marcel Klinge unterstreicht die Dringlichkeit wirtschaftspolitischer Reformen: „Wer wirtschaftliche Sicherheit hat, ist weniger anfällig für Radikalisierung von links und rechts, wie wir sie bedauerlicherweise im Moment erleben. Eine klare wirtschaftspolitische Perspektive gibt Stabilität. ‘It’s the economy, stupid’ – dieser Satz von Bill Clinton war selten so aktuell wie heute.“ Die Kanzlerkandidaten seien gefordert, klare wirtschaftspolitische Akzente zu setzen, um Vertrauen in die Zukunft zu schaffen.

5-Punkte-Plan für die Stabilisierung der Gastwelt

Zu den Kernforderungen des DZG gehören wirtschaftliche Entlastungen und Investitionsanreize. Die Denkfabrik schlägt eine Senkung der Stromsteuer auf den EU-Mindestwert für Unternehmen der Gastwelt sowie eine stufenweise Absenkung der Netzentgelte vor. Zudem fordert sie ein Maut-Moratorium bis 2029 und die Abschaffung der Luftverkehrssteuer, um die hohen Betriebskosten in der Branche zu senken.

Ein weiterer zentraler Punkt ist die Förderung von Zukunftsinvestitionen. Durch ein Sonderabschreibungsprogramm sollen Unternehmen 120 Prozent ihrer Investitionskosten steuerlich geltend machen können, um finanzielle Anreize für Modernisierung und Wachstum zu schaffen. Darüber hinaus setzt sich die DZG für eine Gastwelt-Förderbank nach österreichischem Vorbild ein, die zinsgünstige Kredite und Haftungsfreistellungen bereitstellen soll.

Der Arbeitskräftemangel bleibt ebenfalls eine große Herausforderung. Die Denkfabrik fordert automatisierte Visa-Verfahren, eine Erhöhung der Kapazitäten in Auslandsvertretungen und die Einführung einer Greencard für unbefristete Beschäftigte, um den Zugang zu Fachkräften insbesondere für den Mittelstand zu erleichtern. Eine dauerhafte Senkung der Umsatzsteuer auf sieben Prozent soll zudem Verbraucher und Gastronomiebetriebe gleichermaßen entlasten.

„Ohne ökonomischen Erfolg gibt es keine soziale Stabilität in unserem Land. Eine starke Gastwelt bedeutet eine starke Wirtschaft – und das betrifft uns alle“, ergänzt DZG-Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Bruder. Die Denkfabrik erwartet von den Kanzlerkandidaten eine klare Positionierung zu diesen wirtschaftspolitischen Themen und fordert, die Wirtschaft wieder ins Zentrum der politischen Debatte zu rücken​.

www.zukunft-gastwelt.de