In Skandinavien werden deutsche Weine immer beliebter, gab das Deutsche Weininstitut (DWI) bekannt. Entgegen des allgemeinen Konsumtrends verzeichneten deutsche Weine auch im ersten Halbjahr 2023 positive Absatzzahlen.
Mit einem Volumen von 186.000 Hektolitern wurde im vergangenen Jahr zusammengenommen mehr Wein nach Skandinavien ausgeführt als in den wichtigsten Auslandsmarkt für deutsche Weine, die USA mit 149.000 Hektolitern. Dies macht Deutschland in Norwegen zum führenden Anbieter im Weißweinsegment. Laut Vinmonopolet konnte diese Position im ersten Halbjahr 2023 mit einem Absatzzuwachs von zwei Prozent weiter gefestigt werden. Zudem profitierten deutsche Anbieter von dem Rosétrend in Norwegen. Roséweine wurden dort von Januar bis Juni dieses Jahres um acht Prozent mehr eingekauft. Deutsche Rosés legten – ausgehend von einem niedrigen Niveau – im Absatz um 54 Prozent zu und stehen in Norwegen nun auf dem dritten Platz der Rosé-Herkünfte.
Der Rotweinkonsum war in den ersten sechs Monaten dieses Jahres sowohl in Schweden (-4 Prozent) als auch in Norwegen (-7 Prozent) rückläufig. Die deutschen Rotweine konnten dagegen deutliche Absatzzuwächse von 54 Prozent in Schweden und 17 Prozent in Norwegen verbuchen, wobei auch hier das Ausgangsvolumen vergleichsweise gering war. Im norwegischen Rotweinmarkt ist Deutschland damit auf Platz elf vorgerückt.
Zweitwichtigster Weißweinanbieter in Finnland
Für Finnland weist das dortige Monopol ALKO im ersten Halbjahr 2023 einen Rückgang der Weineinkäufe von vier Prozent für den Gesamtmarkt aus, aber von nur einem Prozent für deutsche Weine. An den Weißweineinkäufen in Finnland haben die deutschen Weine mittlerweile einen Anteil von 23 Prozent, was einer Verdoppelung der Marktanteile gegenüber 2014 entspricht. Die deutschen Weinerzeuger sind damit der zweitwichtigste Weißweinanbieter in Finnland nach Chile.